Der Bundesverband Lokalfernsehen (BLTV) begrüßt die Verabschiedung des Förderprogramms für die von der Covid-19-Krise geschädigten lokalen Lokalfernseh- und Hörfunkveranstalter in Brandenburg.
In einer gestern unterzeichneten Verwaltungsvereinbarung stellt die Landesregierung Brandenburg der Medienanstalt der mabb Landesmittel in Höhe von 750.000 Euro zur eigenverantwortlichen Verwendung zur Verfügung.
„Brandenburg hält Wort. Wir freuen uns für unsere brandenburgischen Lokal-TV-Sender, dass nun zunächst Mittel für die technische Verbreitung zur Verfügung gestellt werden“, so Ulrich Poesselt, Vorstandsvorsitzender im Bundesverband Lokalfernsehen.
Inhalte-Förderung steht noch aus
Allein die Unterstützung einer technischen Verbreitung reiche allerdings nicht aus. Man warte noch immer auf die Freigabe der im Koalitionsvertrag vereinbarten 1,5 Mio. Euro. Gerade in den zurückliegenden Krisenmonaten hätten die lokalen Fernsehsender ihre Programme umgestellt und den Fokus auf die Versorgung der Bevölkerung mit regional und lokal relevanten Covid-19 Informationen gelegt, so der BLTV-Vorstand.
„Die deutschen Lokal-TV-Sender berichteten speziell von März bis Mai täglich in der notwendigen Ausführlichkeit und Sachlichkeit über die Lage in Gemeinden, Krankenhäusern, Pflegeheimen und Betriebsstätten vor Ort, oder etwa über die Situation an den jeweiligen Grenzübergängen zu den EU-Nachbarländern und die Auswirkungen der Pandemie auf lokaler Ebene“, so Poesselt.
Inzwischen haben viele Veranstalter wieder zu ihren Programmformaten zurückgefunden, der umfassende Einbruch bei Werbung und Auftragsproduktionen sei allerdings geblieben. Ohne Förderung stehen professionell produzierte lokaljournalistische Inhalte in vielen Regionen Deutschlands vor dem Aus.
Bisher haben Bayern und Thüringen eine schnelle, generelle und unkomplizierte Förderung auf den Weg gebracht. Auf vergleichbare Unterstützungen und Umsetzung angekündigter Zusagen müssen viele Sender in anderen Bundesländern noch warten.